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Swiss Automation 2022: Grosses Interesse

In Zeiten von Fachkräftemangel, gestörten Lieferketten und globalen Unsicherheitsfaktoren gewinnen Themen wie Automation, Qualitätssicherung und Prozessmanagement immer mehr Bedeutung. Das zeigte sich auch an der Fachmesse Swiss Automation 2022 letzte Woche an der OST: Mehr als 180 Gäste aus Industrie und Forschung nutzten die Messe für den Austausch der neuesten Technologien und besuchten auch die vielseitige Technologie-Ausstellung von mehr als 30 Unternehmen auf dem Campus der OST in Rapperswil-Jona.

Die Swiss Automation kombiniert die zwei Symposien «Lab Automation» sowie «Robotics and Industrial Automation» und damit auch zwei der aktuellsten Themenfelder, die die Industrie derzeit umtreiben. Auf globale Unsicherheit reagieren Unternehmen generell sensibel: In solchen Zeiten spielen Technologien und Forschungansätze für mehr Verlässlichkeit wie Automation und Qualitätssicherung eine noch bedeutendere Rolle als sowieso schon.

Entsprechend gross war das Interesse. Mehr als 180 Teilnehmende aus Industrie und Forschung informierten sich an der Swiss Automation 2022 im direkten Austausch mit den Forschenden des ILT Institut für Laborautomation und Mechatronik der OST sowie mit den Vertreter:innen von mehr als 30 Unternehmen, die die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Laborautomation, Robotik und Industrieautomation vorstellten.

 

Riesiges Industrie-Automatisierungspotenzial

Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Inputreferat von ETH-Professor Marco Hutter, der seinen Schwerpunkt mobilen Robotern für eine autonome Industrie widmete. Denn entgegen der gefühlt seit Ewigkeiten diskutierten Digitalisierung hinkt der Industriesektor laut einer aktuellen McKinsey-Studie Branchen wie Logistik, Banking und Telekommunikation deutlich hinterher, was das ausgeschöpfte Automations- und Digitalisierungspotenzial betrifft.

Dabei seien Automation und automatisierte Qualitätssicherung die grössten Treiber für eine effizientere Produktion. In der aktuell krisengeschüttelten Weltwirtschaft bekommt dieses Thema erhöhte Dringlichkeit. Denn allein in der EU fehlten laut Hutter bis 2030 mehr als 1,5 Millionen IngenieurInnen. Zudem seien menschliche Fehler die Hauptursache für Industrieunfälle und unbemerkte Fehler führten zu Ausfallzeiten mit einem Wertverlust von mehr als 270 Milliarden Dollar; jedes Jahr.

Hutter machte vor diesem Hintergrund keinen Hehl daraus, dass er die Zukunft der Industrie in einer autonomen Industrie sieht, in der Roboter eine Schlüsselrolle spielen. Von automatisierten Wartungsarbeiten und Standard-Prozessen bis zu komlett vernetzten Industriesystemen und hochkomplexen Assistenzaufgaben für Roboter in der Zusammenarbeit mit Menschen zeigte er verschiedene Szenarien, basierend auf dem aktuellen Stand der Robotik, auf. «Wir befinden uns an der Schwelle zur nächsten robotischen Revolution», so Hutter.
 

Aufbruchstimmung bei der Ausstellung

Die Aufbruchstimmung Hutters zog sich auch durch die Referate der weiteren 10 ReferentInnen und sie war auch in den vielen Gesprächen der 180 TeilnemerInnen mit den mehr als 30 ausstellenden Unternehmen herauszuhören. Die Zukunft der Industrie sehen ihre VertreterInnen in einer engagierten und forcierten Automatisierung unter mithilfe der aktuellsten Entwicklungen in Robotik und Software – von der Medizintechnik über die Robotik und und Prozessautomation bis hin zur automatisierten Qualitätssicherung.

Nach der erfolgreichen Swiss Automation 2022 laufen bereits die ersten Vorbereitungen für 2023. Weitere Informationen zum neuen Programm werden sobald verfügbar auf www.automation-robotics.ch publiziert.